Freitag, 29. Oktober 2010

Hey ihr Winterkinder in Good Old Germany

Bei uns ist nach ein paar graueren Wochen der Sommer zurück und damit wollen wir euch mal ein bisschen die Nase lang machen ;) Die SanDiegans meinen zwar es wäre herbstlich kühl, aber wir fühlen uns wie im Spätsommer (kurze Klamotten und offene Schuhe!). Und das Ende Oktober, ja so könnte es durchaus immer sein!!

Was wir so machen? Naja die Uni steht immer noch ziemlich im Vordergrund, aber unseren Freizeitspaß lassen wir uns trotzdem nicht nehmen. Ein Vorteil des permanenten „Lernens“ ist jedenfalls, dass einem die Vorbereitung für die Tests und Klausuren leichter fällt. (Keine neue Erkenntnis, allerdings ist nicht sicher ob diese ins deutsche faulenze-das-ganze-Semester-und-arbeite-dich am-ende-fast-tot-System übernommen werden kann ;)

Soweit können wir sagen, dass wir mit unseren ausgewählten Kursen im Großen und Ganzen richtig lagen, zumal der Auswahlprozess ja auch viel besser und schneller lief als zunächst erwartet. Nachdem wir uns daran gewöhnt haben, dass der Focus hier auf anderen Dingen liegt, ist es auch nicht besonders schwierig gute Noten zu bekommen. Diese Behauptung über amerikanische Unis stimmt also.

Eine weitere Behauptung, die wir bestätigen können, ist, dass jede/r Amerikaner/in einem zuallererst einmal seine „Zusammensetzung“ erklärt (z.B. Mexican/German/native American/Danish/Swedish/…). Lustig ist, dass einem dann typisch deutsche Eigenschaften erzählt werden, die zeigen wie sehr der/diejenige Deutsch ist, wovon wir aber noch nie was gehört haben!! Oder sie verstehen überhaupt nicht, dass wir wirklich Deutsche sind (also aus Deutschland kommen und auch wieder zurück gehen) sondern denken, wir seien Amis und unsere Vorfahren seien alle 100% Deutsch…

Übrigens haben die Leute hier weniger ein Problem damit in hacke dichtem Zustand Auto zu fahren, solange man normal fährt und nicht auffällt…angeblich hält einen die Polizei nur an wenn man Schlangenlinien fährt! Naja, ausprobieren werden wir das nicht!

Alles, was ihr bisher über Halloween wusstet könnt ihr vergessen, denn hier ist alles größer, krasser, gruseliger, ekliger, übertriebener als in Deutschland! Über einen Monat vor Halloween wird sich über Kostüme Gedanken gemacht und je näher der Tag kommt, desto öfter sieht man verkleidete Menschen am Arbeitsplatz, auf der Straße und in der Uni! Jeder Laden und öffentliche Ort wird gruselig hergerichtet und in den Supermärkten gibt es riesige Abteilungen vollgestopft bis unter die Decke mit Süßigkeiten, Kürbissen aller Art, Kostümen, Schminke, Leuchtkram, Skeletten und jeglicher Art von Deko, die man sich vorstellen kann! Andauernd finden überall Halloweenparties, Paraden oder irgendwelche Halloween-specials statt, vor denen man sich kaum retten kann und überall gibt es auf einmal supergroße Halloweenläden (waren die schon immer da??).



Wir hoffen unserer treuen Leserschaft geht es genauso gut wie uns und dass wir mal wieder was von euch hören!

Sunny Greetings from the Westcoast!

Mittwoch, 20. Oktober 2010

It´s Halloween-Time!























Montag, 11. Oktober 2010

About a car.. oder: Der Tag des toten Keilriemens

Ein verregneter Abend in South California… Regen? Ja, Regen - fast eine Woche lang – aber es tut gut zwischen all dem Sonnenschein und der knallenden Hitze mal ein wenig Abkühlung zu haben. Noch toller ist es natürlich mal die Möglichkeit zu haben, seinen nagelneuen College-Pulli zu tragen. Wo war ich? Ach ja, Stimmung aufbauen…
Regen – naja eigentlich hat es gerade nicht geregnet aber das wirkt dramatischer - der einsame Highway, ein Rattern, die Batterie-Warnleuchte geht an und die ersten Horrorschauer laufen uns den Rücken herunter.
Nach 2 endlos wirkenden Meilen auf dem heimischen Parkplatz angekommen verrät ein Blick unter die Motorhaube, dass zum Glück „nur“ der Keilriemen abgesprungen ist, selbigen also schnell wieder aufgezogen, Motor an und
STOP
[Jedem Fachkundigen KFZ Mechaniker wird sicherlich schon jetzt aufgefallen sein, dass da etwas nicht stimmen kann, wenn ich schreibe „den Keilriemen mal schnell wieder aufgezogen“, da ich in diesem Moment mich aber darüber nur gefreut und nicht gewundert habe ging es also wie folgt]
WEITER
Der Keilriemen fliegt im hohen Bogen aus der offenen Motorhaube, ein lautes Klingeln, und der besorgte Blick unter das Auto gibt das Keilriemenrad frei, und eine einzige Schraube daneben liegend, was auch erklärt wie es überhaupt zu dieser Situation kommen konnte.
Anstatt nun aber dem hiesigen Mexikaner mit seiner Werkstatt einen Gefallen zu tun denkt man sich natürlich „Selbst ist der Mann“ und investiert das Geld lieber in Werkzeug. Einen lächerlichen kompletten Freitag und 3 Laden-Besuche mittels öffentlicher Verkehrsmittel später ist es vollbracht. Das Keilriemenrad wurde wieder angebracht (Arbeitsaufwand ~20 Minuten), der Keilriemen wieder aufgezogen (Kompletter restlicher Arbeitsaufwand…) und unser lieber „Threecabooo“ läuft wieder wie eine Eins!



Danach gab es dann noch selbstgebackenes Brot, das meine Herzdame während meiner Autoreperaturen liebevoll in unserer Küche zubereitet hat – und es ist wirklich LEEECKER!



Nach einem solchen Tag bleibt nur noch eines, nach vorne Blicken und überlegen was ich auf meiner Liste als nächstes abhake:
- Einen Baum mit einem Taschenmesser fällen?
- Einen Bären mit bloßen Händen erlegen?

In diesem Sinne – Weidmann’s Heil!